Unser Bauernhof
Ein abwechslungsreiches Konzert, Muhen, Grunzen, Gegacker und Geschnatter!
Landwirtschaft lebt von Vielfalt auf der Wiese und im Stall. Wir arbeiten in regionalen Stoffkreisläufen und betreiben eine sehr extensive Landnutzung, was für einen Bauernhof im Müritz-Nationalpark ohnehin selbstverständlich ist. Der Schwerpunkt unseres kleinbäuerlichen Familienbetriebes liegt in der Milchviehhaltung auf dorfnahen Weideflächen. Die so gewonnene Milch wird vor Ort in der eigenen Molkerei (oder up plattdütsch: „Meierie“) zu Schnittkäse, Speisequark und Softeis weiterverarbeitet und direkt vermarktet.
Für unsere Fleisch- und Wurstwaren verarbeiten wir ausschließlich Rinder aus eigenem Bestand. Natürlich dürfen auch Hühner nicht fehlen und so halten wir eine kleine Schar ganzjährig im Freiland. Auch eine bunte Mischung an Weihnachtsgeflügel aus Hausenten, Flugenten und Gänsen lebt saisonal auf unserem Hof.
Erfahren Sie mehr über unsere Tiere, deren Haltung und die Weiterverarbeitung der Kuhmilch:
> Rinder
> Meierie
> Federvieh
> Schweine
Unsere Rinder
Gemütliches Muhen, Schnaufen, Keuchen und Gras zupfen
Im Hinblick auf die Kuhrasse haben wir uns für Angler Rotvieh entschieden, die ursprünglich in der Landschaft Angeln (nördliches Schleswig / Holstein) beheimatet ist. Auch als deutsche „Butterkuh“ bezeichnet, überzeugt sie durch eine an Inhaltstoffen (vor allem Fett und Eiweiß) reiche Milch. Die sehr gute Klauengesundheit, ihre Fähigkeit mit geringeren Futterqualitäten und Wetterbedingungen klarzukommen sowie ihre Leichtkalbigkeit sprechen für diese Rasse.
Die Zuchtstrategie für unsere kleine Herde beruht auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen neuer und alter Zuchtrichtung des Anglerrotviehs. Zuchtziel ist eine behornte, langlebige und robuste Kuh mit einer guten Melkbarkeit. Eine durchgehend braune oder braunschwarze Fellfarbe und eine mittlere Milchleistung werden angestrebt.
Sämtliche Tiere aus der Nachzucht bleiben auf unserem Hof und die männlichen Tiere werden ebenfalls bis zur Schlachtreife auf der Weide gehalten.
Wir betreiben eine saisonale Abkalbung, dass heißt, die ersten Kälber werden Anfang März geboren, so dass die Milch „direkt vom Gras kommt“ oder anders gesagt, wir produzieren ausschließlich Weidemilch von März bis Ende Oktober. Ab November werden die Kühe nicht mehr gemolken, im Fachjargon heißt es dann, die Kühe werden „trockengestellt“. Es beginnt die sogenannte „Rastzeit“ für Kuh (und Bauer).
Das Melken erfolgt übrigens weidenah in einem mobilen 4-rer Tandemmelkstand, so gelingt eine stressfreie Milchgewinnung für alle Beteiligten. Die Kühe betreten in aller Ruhe den Melkstand, verlassen ihn bereits nach wenigen Minuten wieder und sind dann direkt wieder auf der Weide.
In der Fütterung spielt die Weide natürlich die Hauptrolle, Kraftfuttergaben erfolgen nur sehr verhalten im Weidemelkstand während der Milchgewinnung, schließlich soll die Milch vom Gras kommen. Aufgrund der extensiven Landbewirtschaftung verfügen wir über sehr kräuterreiche Wiesen, was dem Geschmack unserer Milch sehr zu Gute kommt. Zusätzlich verfüttern wir im Herbst den Apfeltrester, der aus unserer Lohnmosterei stammt – ein wahrer Leckerbissen für die Tiere, und einer Kreislaufwirtschaft zuträglich. Im Winter werden den Tieren lediglich Heu und Stroh zur freien Aufnahme dargeboten.
Die Bewirtschaftung unsere Flächen erfolgt sehr extensiv. Die Wiesenpflege beschränkt sich meist auf das Schleppen und Nachmähen, wenn es die Bodenverhältnisse zulassen. Es erfolgt keinerlei Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und stickstoffhaltiger Mineraldüngern. Lediglich der Festmist unserer Tiere kommt zur Anwendung.
Meierie
Süße Kühle, cremige Frische und würzige Herzhaftigkeit
Wir verarbeiten unsere Weidemilch in der hofeigenen Molkerei. Bei uns ist der Name "Lütte Meierie" Programm und in der Käserei, in der wir 2 bis 3 mal wöchentlich ausschließlich die Milch unserer Kühe verarbeiten, geht es recht gemütlich und überschaubar zu. Hier ist alles Handarbeit. Wir haben entschieden, uns auf die Herstellung von Quark und Schnittkäse zu konzentrieren, um diese in entsprechenden Mengen und Qualitäten anbieten und auch vorhalten zu können, denn nichts ist schlimmer, als ein gutes Produkt zu haben, welches ständig ausverkauft ist. Wenn Sie also auf der Suche nach dem etwas anderen Geschmack sind, Lust auf etwas Neues auf Ihrem Frühstückstisch haben und auch mal abseits der üblichen Wege konsumieren möchten, probieren Sie unsere Käseprodukte aus!
Federvieh
Aufgeregtes Gackern, Schnattern, Quaken und Fauchen
Bei unserer Hühnerhaltung legen wir Wert auf ein Zweinutzungshuhn mit mittlerer Legeleistung und vielfarbigen Farbschlägen. Das bedeutet, sie haben bei uns eine zweijährige Legezeit und ergeben danach ein schmackhaftes Suppenhuhn. Die Junghennen gewinnen wir durch Eigenbrut mithilfe von Glucken oder einem Brutapparat.
Zusätzlich halten wir eine kleine Auswahl an saisonalem Weihnachtsgeflügel. Es ist eine bunte Mischung aus vielfarbigen Flug- und Hausenten sowie Gänsen. Wir beziehen die Küken von einem kleinen regionalen Züchter. Ausreichender Weidegang auf grüner Wiese, eine abgestimmte Getreidefütterung und die direkte Schlachtung auf dem Hof sind beste Voraussetzungen für einen schmackhaften Festtagsbraten.
Schweine
Grunzen, Schnauben und Quieken
Mit Beginn der jährlichen Milchverarbeitung holen wir eine handvoll Ferkel auf den Hof, da sie exzellente Verwerter der bei der Käseherstellung reichlich anfallenden Molke sind und dies wiederum einen sinnvollen Beitrag zu einer umfänglichen Kreislaufwirtschaft darstellt.
Bei den Tieren handelt es sich um eine Gebrauchskreuzung aus dem dunklen Duroc (Vaterrasse) und dem Deutschem Landschwein (Mutterrasse). Sie werden in Stall und Auslauf auf Stroh gehalten und jeweils im Winter der Schlachtung zugeführt.